01. »taranteller« — den irrsinn kredenzen…!« Samstag den 17. August 2019 | 15 Uhr Italienische Piazza auf dem Goetheplatz Offenbach






Die Akademie für interdisziplinäre Prozesse/afip! verwandelt am 17. August 2019 ab 15 Uhr den Offenbacher Goetheplatz in eine fröhliche Südapulische Piazza mit italienischem Essen, live Musik, dem ersten „Taranteller-Tanzwettbewerb“, leckeren Weinen und herzlicher Gastfreundschaft.

Beim Tanzwettbewerb bekommen alle Teilnehmer*innen Pastateller unter die Füße und beginnen zur Musik der wunderbar authentischen italienischen Musik auf diesen ganz verrückt zu tanzen, bis der letzte Teller dem Irrsinn zum Opfer gefallen ist. Der/Diejenige der/die zu Letzt auf einem unzerbrochenen Teller tanzt gewinnt direkt im Anschluss ein 3-Gänge-Dinner für Zwei mitten auf dem Offenbacher Goetheplatz. Anmeldung direkt auf dem Goetheplatz Offenbach am 17. August 2019 ab 14.30 Uhr. 5€ Spende für Bruch & Porzellanbeitrag

Die Tarantella ist ein aus Süditalien Stammender Volkstanz. Sie zeichnet sich durch eine schnelle Musik im 3/8- oder 6/8-Takt aus. Der wilde Tanz sollte dabei eine Therapie gegen Spinnengift darstellen: Die Musiker kamen ins Haus des Patienten oder auf den Marktplatz und begannen zu spielen. Der von der Tarantel Gebissene tanzte bis zur völligen Erschöpfung, um das Gift aus dem Körper zu treiben. Daraus wurden 1856 durch ein Erlebnis der Rosella und Enrico Stracci in Südapulien die sogenannte „Taranteller“.

Die Geschichte des Taranteller

Im Jahre 1856 war Enrico Stracci Bürgermeister von Valle de la Piastra in Südapulien. Das mittlerweile dem Bauboom zum Opfer gefallene „Tal der Teller“ hatte seinen Namen durch die besondere Tellerform erhalten, die dort erfunden wurde. Zu dieser Zeit gab es im Land sehr viele Spinnen, darunter auch die apulische Tarantel. Diese Webspinnenart liebt warme und feuchte wohnröhren und krabbelt zur Eiablage daher gerne auch in warme Speisen. Um das zu verhindern, hatten die Appulier*innen ihre Teller mit besonders hohen rändern versehen, was später die klassische Form der italienischen Pastateller wurde.

Der Sage nach war die Frau des Bürgermeisters Rosella eine begnadete Köchin. Als sie an einem heißen Sommertag Mitte Juli das Mittagessen kochte, kam ihr Mann in die Küche, um sich eine Nudel zu stibitzen. Als er in die Spaghettischüssel fasste, saß dort eine Tarantel. Sie biss ihm in den Finger und floh dann auf den Boden. Nach alter apulischer Tradition begann Enrico sofort, wild die Tarantella zu tanzen, um sich das Tarantelgift aus dem Körper zu schwitzen.

Rosella wiederum – um sich selbst vor der umherkriechenden Spinne zu schützen – stellte sich schnell auf einen der Teller mit dem hohen Rand und rief ihrem Mann zu, es ihr gleich zu tun.

Durch den Lärm herbeigerufene Nachbarn fanden das Ehepaar Stracci so auf Tellern tanzend in der Küche. Da nach altem Volksglauben die Wirkung des Austanzens mit steigender Tänzerzahl immer besser wird, schnappte sich jeder einen Teller und machte mit. Als schließlich der letzte Teller zerbrochen und das ganze Gift aus Enrico herausgetanzt war, wurde der beste Tellertänzer von Rosella mit einer großen Portion Tagliatelle belohnt und man beschloss, diese grandiose Rettung Enricos von nun an jährlich mit dem „Taranteller“ fest zu feiern.

Einige Jahre später kam ein junger Mann auf einer italienrundreise durch den Ort und war sowohl von den sonderlichen Tanzgewohnheiten als auch von den ausnehmend schönen Tellern sehr angetan. 1879 gründete er im Fichtelgebirge in Oberfranken die Porzellanmanufaktur Rosenthal. Die Geschichte der Taranteller fand so auch ihren Weg nach Deutschland. Sie geriet jedoch in Vergessenheit und wurde erst vor kurzem bei renovierungsarbeiten im denkmalgeschützten Anwesen der Familie Krohnberger in Kothigenbibersbach wiederentdeckt. Der aus dem Fichtelgebirge stammende afip-Gründer Lutz Jahnke lässt nun am 17. August 2019 in Offenbach erstmals diese Tradition wieder aufleben.

Mehr über die Taranteller hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Tarantella










Ort:

akademie für interdisziplinäre prozesse
ludwigstraße 112a — goetheplatz
63067 offenbach am main
s-bahn 1 2 8 9 | offenbach ledermuseum
www.afip-hessen.de
www.fb.com/afip.hessen






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